Foto: Peter Wieser
Samstag, 9. Oktober
Eine musikalische Liebeserklärung an die Welt und an Wien!
Mit "weit weg" präsentiert das charmante Wiener Weltmusiktrio Cobario das sechste Studioalbum. Und eigentlich sagt der Titel schon alles. Die meiste Zeit des Jahres reisen die drei Abenteurer mit zwei Gitarren und einer Violine um die Welt. Früher als Straßenmusiker, seit 2016 hochoffiziell im Auftrag des österreichischen Außenministeriums für weltmusikalische Verständigung. Die Leidenschaft für die Fremde steckt tief in ihnen und so tragen sie ihre Musikalität, ihr virtuoses Spiel und den Wiener Charme in die weite Welt und haben gleichzeitig Musik und Kultur aus bisher 29 Ländern aufgesogen. Ihre Inspirationen lassen sie in immer neue Songs fließen. Und zu jedem Lied können sie auf der Bühne eine spannende Geschichte erzählen.
Reisen ohne festes Ziel. Finden, was man nicht gesucht hat. Auch die Freiheit des musikalischen Dahintreibens der Wiener Musiker spiegelt sich auf "weit weg" wieder, entführt den Zuhörer in einen kosmopolitischen Genre- und Stilmix, als ob Cobario musikalisch auf der ganzen Welt zuhause wären. Das klingt mal nach staubiger, südamerikanischer Wüste ("El Mariachi"), mal nach beschwingten Balkan-Rhythmen ("Zimbo", "Hotel Balada"), mal nach dem Dolce Vita einer italienischen Küstenstadt oder nach den Mysterien des Orients. Beim Stück "Sary Arka" sieht man förmlich die Pferde über die weiten Steppen Zentralasiens galoppieren, bei "Lucky Punch" entführen Bluegrass-Rhythmen tief in die weiten Landschaften Tennessees. Trotz des steten Fernwehs der drei ist die Liebe zur Heimatstadt Wien aber immer präsent ("Mein Wien"). Mir ihrer großen Neugier haben sie fast nebenbei noch etwas anderes entdeckt: ihre Gesangsstimmen! Der im herrlich charmanten Wiener Dialekt zärtlich gesungene Refrain in "weit weg" erzählt von der Sehnsucht nach den Liebsten, die das Reisen – oder vielleicht das ganze Leben so mit sich bringt. Cobario begeistern, reißen mit und ziehen das Publikum in ihren Bann, wo immer sie auftreten. Für ihre Fans sind El Coba (Jakob Lackner), Giorgio Rovere (Georg Aichberger) und Herwigos (Herwig Schaffner) längst Kult, ihre Musik für die Seele, die berührt und einen "weit weg" trägt.